Geschichte

Die vor allem das Bildungswesen verändernde 68er-Bewegung löste auch in anderen sozialen Bereichen der damaligen Bundesrepublik ein Umdenken aus. Der Gedanke, dass eine Veränderung der Gesellschaft schon bei der Erziehung der Kleinkinder beginnen müsste, führte zur Gründung der ersten Kinderläden. Auch unser Verein „Aktion Vorschulerziehung“ wurde in dieser Zeit gegründet und unterhielt schließlich den ersten Kinderladen in Stuttgart.

Bis heute beinhaltet unsere Konzeption wesentliche Merkmale der ursprünglichen Idee. Wie in den meisten Eltern-Kind-Gruppen sind die Mitglieder durch aktive Mitarbeit eingebunden. Sie organisieren die außerfamiliäre Betreuung ihrer Kinder selbst und sind basisdemokratisch an Konzeption und Organisation beteiligt. Ziel des Vereins sind unter anderem die familienergänzende Betreuung, Erziehung, Förderung und Bildung der Kinder im Vor- und Grundschulalter.

Der Verein wurde am 9. Januar 1968 gegründet. Die Anfänge der Einrichtung prägten vor allem Lesekurse für die Drei- bis Fünfjährigen. Bis zur Zustimmung und Entscheidung der Stadt Stuttgart für ein Neubauprojekt bzw. bis zur Fertigstellung des Gebäudes im April 1973 im Dürerweg (heute Parlerstraße), wurden die Kinder an verschiedenen Orten betreut: in der Rotebühlstraße, in der Rosenbergstraße, in einem ehemaligen Lebensmittelladen in der Klugestraße und für eine Nacht in der Etzelstraße, als Eltern mit ihren Kindern ein leerstehendes Erdgeschoss besetzten.